HEINKEL HE 72 Kadett
Schul – und Sportflugzeug
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Im Auftrage des RLM entsfand 1933 das Schulflugzcug He 72 Kadett. Das zweisifzige Fluyzeug wurde wegen seiner guten F uge. gcr. scfioften redit bald beliebt one Cing, zwsi Monotc nach dem der Protofyp den Erst – flug curchfuhrte, in den Ser’enbau. Mit diesem Тур wurden die Verkehrsflicgerschulen eusgerusfet, und audi die Luftwaffe benufz+e den Kadett als Ausbil – dungsflugzeug. Die He 72, ein zweisitziger Doppel – deckcr, Fiel auberlich durch seine stork gestaffelten Tragfldcben auf. Die Fldchcn wurden durch N-Sfreben einsfielig verbunden und mit Stahlkabe’n verspannt. Die Anurdnung der Tragfldcben war sehr gunstig fur das Гін – und Aussteiqen und dodurch besonders ge – eignet fur den Fallscrirmcbsprung. Das Flugzcug be – sefi sehr gule Flugeigenscharten und kennte cinsitzig gefage-i vollkunstflugfauglich (Gruope $ 5 K] ver – wenrlet weiden.
Die He 7? war in Gemischtbauwuise hergestellf, der Rumpf aus Stahlrohr geschweilM. Flugelholme und Rippen aus Holz hergestellf und fur die Bespannung ond Beplankung wurde Flugzeugleinen und Spe-rhclz s’erwendet. Der Motor wurde auf einern Fundament befestigt, welches air vorderen Rumpfsponnt, der auch gleichzeifig als Rrandschott diente, e astisch gelagerl war. Dadurch konnten die vam Triebwerk ausgehen – den Vibrationen gut gccdmpft werden. Hinter deni Brandschott wurden die Kraftstoffbehdlter fur bis zu 1101 Treibsloff und 121 Ol in Tankbdndern unter Zwisdienschaltung von Gummipuffern elastisch aur- gehanyl. Die beiden Sitze fur Schuler und Fluglchrer sind hinlereincmder angeordnet. Der vorderc Sitz wer fur den Flugschuler vorgesehen und mit Schulsreucr jng, hstrumenlenbrett und Motorregulierung ausgerustet. Dahinter lag der Fluglehre-silz mit der Hauptstcuc – rung, Insfrumentonbrett und den ubrigen Bedienungs – einrichtungen. bin grofier Gepackruum, der von auben zuganglich war, machte die He 72 zu einem beliebton Reise-Tugzeug. Von der Luftwaffe wurde deshalb die He 72 В ouch heiufig fur Kurierdiensle eingesetzt. Ent-
sprechend dci eirzelnen Versioren komen verschie – dene Triebwerke zuni hinbau. Die He 72 A erhielt einen Argus AS 8 В mit einer Starfleistung yon 139 PS. Dieses Muster besafi von alien Versionen das schwdchslc Trcbwerk. Trotzdcm zeigte es gu‘e Flug – leistungen und wurde hauptsachl’ch als Ausbildungs – flugzeug verwendet. Diesem Muster fnlgfe die He 72 В mit einem bei Siemens in Lizcnz cebanteni BMW Sh 14 A Die He 72 war trsprCnglich fur diesen Motor ertwo’fen v/orden, weshalb die He 72 A nur in einer kleinen Serie gebaut wurce. Als Ausgangsmuster fur die weiteren Versionen gilt deswegen die He 72 B. LJm die Leistungen nuch zu verbessern, erhohte man die Triebwerkkompression beim Sh 14 A von 5,3 auf 6,2. Diases Triebwerk erhielt die Bezeichrung Sh 14 A-4 und v/urde fu – rlie Sd>wimme-ajsJuhrurg He 72 BW und den in geringei S uckzahl gebauten zdelkadett He 72 B-3 benutzt. Die Sdiwimmerausfuhrung konnte sich gegen das schon varnandene Fluggercit, die He 42, nicht so reefit durchsefzen. so dab audi van dieser Version nur cine kleine Serie gebaut wurde. Der Edel – kadett entstand aus einer Umrustung der He 72 B. Wie schen erwahnt, kam das verbesserfe Triebwerk Sh 14 A-4 zum Einbau, und um den schcdlir. hen Wider – stand zu vermindern, wurde das Fahrges-ell veikleidot. Diese Version wurde mit der Bczcichnung He 79 B-2 erprobt und erhielt spater einc R’ngvcrkleidung fur das Triebwerk. In dieser Ausfuhrung wurden rjnd 30 Mjs‘er bercjesteilt, die die Bezeidmung He 72 B-3 hdclkadett erhielt. Mit dieser Umrijstung konnten die leistungen sosveil verbussert werden, daB man an eine vollige Dberarbeilung der Konstruktion ging, was seblieblieh zur lie 172 fuhrte. Hcufla fmdet man in alien Typenbuchem auch die Bezeichntng He 72 D, Das D war eine Sondei bezeicfmung fur die Flugzeuge.. die an den Deutschlnndfliiger und Curcparundfluger tei’noh. mcn. Die lelzfe Version, He 72 C. war eine Sonde-austuhrung, die aus der He 72 B-7 enlsland und ein verbessertes Fahrwerk erhielt.
HEINKEL HE 72 B-l |
Sdiul – und Sportflugzeug |
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Besulzjny: 2 Mann |
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Triebwe‘k: Siemens Sh 14 A, Mtgekuh ter 7-Zyl.-Vicrtakt Stcrnmotor |
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Stortlcistung in 0 m Hohe bei 22C0 U/min: |
160 PS |
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HSchstdauerleistung in 0 m Hdlie bei 2100 U/min: |
150 PS |
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Nennleistunq in 0 m Hohe bei 2000 U/min: |
145 P$ |
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Ncnnlcistung in 3000 m HOhe осі 2100 U/min: |
140 PS |
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Dauerleistung in 3000 rn Hohe bei 2CC0 IJ/min: |
132 PS |
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VerdicMungsverhcltnis 1 :6.0; Gcsomthubraum: |
7,7 1 |
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Spezirlscher Kraflstoffverbrauch fcei Nannleistung; |
24*3 g/PSh |
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Spczifischer Krnftsto^vc-brauch bei Dauerleistung: |
223 g/PSh |
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Luftschrcube – nicht verstallba-e Holzluftschraube |
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Spannweite: |
9,0 in |
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Lange: |
7,5 m |
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Hohe: |
2,7 m |
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Flugelflachc: |
20,7 гг’ |
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Flcichenoelastung: |
42,3 kg/m* |
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Leislungshelostung: |
5,83 kg/PS |
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Fahrv/erk: festes Spornrad-Fuht werlcsystem |
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Leercewicht: |
590 kg |
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Besatzuny: |
160 kg |
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Kroftstnff: |
90 kg |
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Schmicrstoff: |
H kg |
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ZusStzliche Ausrustung: |
35 kg |
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Rustgev/icht: |
625 kg |
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Fluggcwicht: |
877 kg |
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max. Abfluggev/icht: |
900 kg |
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Hbchstgeschwindiykeit in |
H — 0 m |
180 km/h |
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H = 500 m |
182 km/h |
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H = 1 000 m |
194 km/h |
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H – 2000m |
180 km/h |
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H = 3 000 m |
170 km/h |
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Reisegeschwindigkcit in |
H = 0m |
150 km/h |
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H – 5C0 m |
150 knv’h |
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H = 1 OCX) m |
158 km-‘h |
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H – 2000m |
150 km/h |
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H = 3000m |
140 knv’h |
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Lundegeschwindigkeit: |
80 knv’h |
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Steigzeit cut |
H – 1 000m |
6 min |
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H = 2000m |
14 min |
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H – 3000m |
26 min |
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H – 4 000 m |
31 min |
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Gipfelhohe: |
4 2C0 m |
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max. Flugdauer: 3,3 Std. Rcichwcitc hierzu: |
500 km |
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oplimale Reichwcitc mit ZusatzkraftstofT, 1 Mann Bes.: |
820 km |
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Startstrecke bis 15 m Hohe: |
430 m |
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Landestrecke von 15 m Hohe: |
350 m |
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Prototyp der He 72 B-l-Serie v/ar die He 72 V 1, |
Kennz.: D 2589. Die He 72 V 2 D-2590 war zunddisl mit |
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einem Argus As 8 В mit 139 PS Startleistung ausgerusfel, erhielt aber speiter fur den Dertschlandflug 1934 |
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ein Siemens Sh 14 A-Triebwerk und verklcidcles |
"ahrwerk und wurde damit zum Protctyp f jr die В 2-Serie. |
E’sfe Sc’ieaouifuhrvng Heinke! He 72 B-0 nil unvcrklcidden Foirgeslell. Fljgacwicht 35C k;; ml Eirithrdrkvno kunsrfIpg’rwglici. |
Zweilc Ssricnousfuhang He nke ~v 77. B-l fuf den Dftiitsrhlnndflug "935 (such О Serin genar. rl). |
Verfceiserle Serie Hein^t-I – e /2 B-2 nil ncvcn ГоНг^лгк und verdciddcn Radern. Vorsorio Kir die Heinkei He 77 B-3, cu; der ipdnr dcr „Edalkadaf’ cnlsrand. |
HEINKEL-FLUGZEUGTYPEN