Baujahr 1917
Fokker V.3
Sie entstand aus der Modifikation der V.2 heraus. Zeichnungen dieses Flugzeugs finden sich im Textteil. Die durchgefuhrten Modifikationen waren ein geandertes Rumpfheck und Leitwerk. Auf Anregung Manfred von Richthofens wurde ein herkommliches Leitwerk entworfen, das dem der Firma Albatros sehr ahnelte. Der Tragfliigel wurde hoher iiber dem Rumpf angebracht als es bei der V.2 der Fall war. In der Mitte iiber dem Rumpf wurde am Oberfliigel ein grofter Kiihler angebracht. Im Hinblick auf die sonst so aeroavnamisch klaren Linien der V. l und der V.2 war dies geradezu ein Affront, da er den Luftstrom iiber der Flache erheblich storte. Alle anderen Details entsprachen der V. l und V.2.
Bekannte techmsche Daten:
Bezeichnung
Militarbezeichnung
Firmenbezeichnung
Anordnung der Flachen: Anzahl der Flachen Staffelung Anstellwinkel Schraglagensteuerung
Triebwerk:
Motorleistung
Baujahr 1917
Fokker V.4
Die V.4 war der Prototyp der V.5 die als Dr. I in Serie ging. Wir mochten hier noch einmal festhalten, dafi nicht die V.3, wie in vielen Veroffentlichungen geschrieben, der Prototyp der Dr. I war. Abgesehen von ein paar ganz winzigen Abweichungen wiirde der V.3 aufierdem noch ein Fliigel fehlen.
Eine technische Kurzbeschreibung der V.4 mochten wir hier keine geben, da sie bereits in unserer Arbeit iiber den Fokker Dr. I {Fokker Dr. I / Drei Flachen ■ Eine Legende,
ISBN3-930571-50-1) hinreichend beschrieben worden ist.
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Fokker V.5
Eine technische Beschreibung sparen wir uns hier aus den selben Griinden wie vorher bei der V.4. Bekannte technische Daten:
Fiir eine ausfiihrliche Beschreibung der Aerodynamik siehe Heft Nr. l (Abhandlung iiber die Aerodynamik des Fokker Dr. I, ISBN 3-930571-52-8) unserer Reihe DEUTSCHE FLUGZEUGTECHNIK 1900-1920.
Baujahr 1917
Fokker V.6
Sie Basierte auf der V.5, u-urde aber vergroftert. Als Triebwerk kam bei ihr der 160 PS Mercedes D. III zum Einsatz. Alle bautechnischen Merkmale stimmten mit der V.5 uberein.
Sie war das erste Fokker Flugzeug, daft den Kiihler vorne in der Rumpfnase eingebaut hatte. Bei spateren Flugzeugen fiihrte dieses Arrangement zu grofiem Erfolg.
Eine Modifikation nach den ersten Versuchsfliigen fiihrte dazu daft der Unterfliigel in den Rumpf integrien wurde.
Baujahr 1917
Fokker V.7
Die V.7 war eine Standard V.5 deren Motoraufhangung fur die Aufnahme der verschiedenen 11-Zylinder Umlaufmotoren der Firmen Oberursel, Siemens-Halske und Goebel modifiziert wurde. Um das groEere Gewicht der Triebwerke auszugleichen wurde der Rumpf gegeniiber der V.5 um 0,75 m verlangert. Eine weitere V.7 bekam ein erhohtes Fahrwerk, da sie mit einem grofteren 4-fliigeligen Propeller geerprobt worden ist.
Die Spannsveite und die Fliigelflache blieben die selben wie bei der V.5.
Bekannte technische Daten:
Bezeichnung:
Militarbezeichnung
Firmenbezeichnung
Anordnung der Fliichen: Anzahl der Flachen Anzahl der Stiele Staffelung Anstellwinkel Schraglagensteuerung
Triebwerk:
Motorleistung : 160 PS
Motorgewicht : 190 kg
Baujahr 1917
Fokker V. S
Das Flugzeug war ein ungliicklicher Versuch die Leistungen von Flugzeugen durch die Steigerung der Tragfliigelmenge zu verbessern. Man sollte heute eigenilich memen, daft die Flugzeughersteller des Jahres 1917 bereits begriffen hatten, daft derartige Ansammlungen von Tragflachen nurselten Voneile bringen. Aber das ist nur die in diesem Fall subjektive Meinung des Autors und die V. S belegt, daft er sich hier wohl getauscht hat. Aber nun Scherz beiseite, Ernst komm her.
Der konstruktive Aufbau des Rumpfes und der Tragfliigel war der gleiche wie bei der V. S. Im Bug des Rumpfes wurde ein Reihenmotor und ein Stirnkiihler angebracht. In Hohe des Triebwerks waren drei Tragflachen montiert. Sie waren nicht gestaffelt und hatten alle die selbe Spannweite. Die Holme aller fiinf Fliigel waren zu einem Hauptholm wie bei der Dr. I zusammengefaftt. Der Oberfliigel ruhte auf einem Spannturmpaar das den selben Aufbau hatte wie das des Dr. I, nur war es viel flacher. An diesem Fliigel waren auch Querruder angebracht. Der Mittelfiigel lief durch den Rumpf in seiner Mitte hindurch. An der Unterseite des Rumpfbugs befanden sich umgekehrte Spanntiirme wie an der Oberseite. Sie befestigten den Unterfliigel. Da das Fahrwerk in die untere Flache hineinragte befand sich ein grofier Ausschnitt in dessen Hinterkante im Bereich des Fahrwerks. Das Cockpit befand sich etwa in der Mitte der gesamten Rumpflange. Unmittelbar dahinter waren zwei weitere Tragfliigel angebracht. Sie waren ebenfalls nicht gestaffelt. Der Untere der beiden wurde in der selben Art und Weise in den Rumpf eingelassen wie der Unterfliigel der Dr. I. An seinen Fliigelspitzen waren auch die gleichen Schutzkufen angebracht wie sie die Dr. I hatte. Moglicherweise waren dieser Unterfliigel sogar bis auf die Spannweite mit dem Dr. I Unterfliigel identisch. Der Oberfliigel war der gleiche whe der Unterfliigel, abgesehen davon daft er mit zwei Rudern ausgestattet wurde die die gleiche Form hatten wie die Querruder des oberen Fliigels der vorderen drei Flachen. Hier arbeiteten sie allerdings nicht als Querruder sondern unterstiitzten das Hohenruder. An der Stelle wo der Rumpf durch den Unterfliigel lief waren natiirlich keine Rippen vorhanden. Das selbe war beim Oberfliigel der Fall.
Das Rumpfheck und das Fahrwerk entsprachen der Dr. I ebenfalls.
Dieser Versuch die Eigenschaften eines 3 + 2-Deckers zu untersuchen war ein Fehlschlag und das Flugzeug каш nie iiber das Stadium eines Prototypen hinaus.
Baujahr 1917
Fokker V.9
Die Konstruktion der V.9 basierte stark auf der des Dr. I. Der Rumpf war sogar weitgehend der gleiche. Nicht einmal die Aufnahme des Unterfliigels wurde abgeandert. Auch das Rumpfheck und das Leitwerk wurden beibehalten.
Die Motoraufhangung und seine Verkleidung waren ebenfalls die selben. Lediglich die Befestigung des Oberfltigels wurde geandert. Da der Oberfliigel zwei Holme besaft war es notig zwei Spannnirme am Rumpf anzubringen an deren Spitze die Beschlage der Holme montiert werden konnten. Die Form des vorderen Spannturms war die gleiche wie sie sparer bei den folgenden Doppel- und Hochdeckern verwendet wurde und dort charakteristisch wurde. Der hintere Spannturm besaft noch den selben Aufbau. Er wurde spater dann entfernt und durch eine einfache Strebe ersetzt.
Wie bereits geschildert, besafi der Oberfliigel weit auseinander liegende Holme. Die Fliigelhinterkante wurde durch Stahldraht gebildet. Uber dem Cockpit befand sich ein Ausschnitt in der Fliigelhinterkante. In diesem Bereich waren die Rippen einfach verkiirzt worden. Der Oberfliigel wurde auch mit Querrudern versehen. Diese waren nicht whe bei der V.5 in den Fliigel eingelassen, sondern an der Hinterkante befestigt. Die Holme des Unterfliigels waren zu einem zusammengefafit. Die Zellenstreben bestanden aus Stahlrohren und hatten V – Form, da sie an der Unterseite ja nur an einem Holm befestigt werden konnten.
Sie durchlief zahlreiche Modifikationen bis sie als Fok. D. VI in die Serienfertigung ging. Die Serienversion war um 9 kg schwerer als der Prototyp-
Unter anderem wurde hierbei der Rumpf so umgebaut, dafi er einen Unterfliigel mit weit auseinander liegenden Holmen aufnehmen konnte. Die Querruder wurden in den Oberfliigel integriert und der Ausschnitt iiber dem Cockpit wurde abgerundet und durch ein massives Holzstiick geformt.
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Abmessungen:
Lange : 5.900 mm
Breite : 7.700 mm
Hohe : 2.800 mm
Fokker V.10 |
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Sie war eine Variante der V.6 und wurde nie fe |
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Bekannte cechnische Daten: |
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Bezeichnung: |
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Militarbezeichnung |
: – |
Firmenbezeichnung |
: V.10 |
Anordnung der Flachen: |
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Anzahl der Flachen: |
3 |
Anzahl der Stiele |
: 1 |
Staffelung |
: ja |
Anstellwinkel |
: 3° |
Schraglagensteuerung |
: Querruder |
Triebwerk: |
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Motorleistung |
: 160 PS |
Motorgewicht |
: 285 kg |
Kiihlerhersteller: N. J.W. |
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Hersreller |
: Mercedes |
Abnahme Gewichte: |
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Benzingewicht |
: 63 kg |
Olgewicht |
: 8 kg |
Pilotengewicht : 80 kg
Bewaffnung : 60 kg
Spezifisches:
Sitzzahl : 1
Art der Bewaffnung : 2 MG
Tragende Flache m : 22,5
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Baujahr 1917
Fokker V. ll
Wie bereits bei der Beschreibung der V.9 erwahnt, war die V. ll lhre reihenmotorgetriebene Schwester. Darum war der Aufbau auch der gleiche, allerdings war sie grofter ais die V.9.
Die Querruder am Oberfliigel waren bei ihr in diesen eingefafk. Die Spannweite war grofier als bei der Schwester. Der Unterfliigel war von Anfang an aus zwei einzelnen Holmen aufgebaut und unten in den Rumpf eingelassen. Sie war das erste Flugzeug das N-formige Zellenstreben gegen Fliigelverdrehung erhielt.
Das Hdhenruder hatte die selbe rechteckige Kontur wie die Querruder oder das Plohenruder der ersten Modifikation der V.3. Als Seitenruder kam erneut das bewahrte Komma-Ruder zum Einsatz.
Das Fahrwerk war fair den groften Propeller erhoht worden und eine Achsverkleidung hatte diese erste Ausfiihrung der V. 11 nicht.
Es wurde dannnoch eine zweite Maschine der V. ll gebaut. Bei dieser Maschine wurde allerdings die Tragende Flache auf 24nr erhoht und die Spannweite auf 8720mm verkiirzt. Im Gewicht war sie um 23 kg leichter.
Es gab noch weitere Modifikationen, die aber grofkenteils zu anderen Typenbezeichnungen des Flugzeugs fiihrten. Aus der V. ll heraus entstand jedenfalls eines der erfolgreichsten Jagdflugzeuge des ersten Weltkriegs, die Fokker D. VIt.
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Sie war eine vergroflerte Variante der V.9 die den starkeren 160 PS Le Rhone Umlaufmotor tragen sollte. Sie nahm am zweiten Vergleichsfliegen in Adlershof teil. Ihr Aufbau war der selbe wie der modifizierten V.9. Eine weitere Variante wurde mit dem Siemens-Halske 160 PS Umlaufmotor ausgestattet. Sie erhielt die Bezeichnung V.13 II.
Bekannte technische Daten: |
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Bezeichnung: |
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Militarbezeichnung |
– |
Firmenbezeichnung |
V.13 I |
Anordnung der Flachen: |
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Anzahl der Flachen |
2 |
Anzahl der Stiele |
1 |
Staffelung |
ia |
Schraglagensteuerung |
Querruder |
Triebwerk: |
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Motorleistung |
160 PS |
Motorgewicht |
190 kg |
Benzintank |
75 1 fall |
Oltank |
12 1 |
Hersteller |
Oberursel |
Abnahme Gewichte: |
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Leergewicht |
440 kg |
Benzingewicht |
53 kg |
Olgewicht |
11kg |
Pilotengewicht |
80 kg |
Bewaffnung |
60 kg |
Vollgewicht |
644 kg |
Spezifisches: |
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Sitzzahl |
1 |
Art der Bewaffnung Tragende Flache m“ |
2 MG |
17,4 |
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Spez. Belastung kg/mz |
37 |
Verhaltnis kg/PS |
4,03 |
Steigzeiten: |
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2000m |
4,5 Min. |
3000m |
7,7 Min. |
4000m |
11,0 Min. |
5000m |
16,2 Min. |
Abmessungen: |
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Lange |
6.350 mm |
Breite |
6.750 mm |
Hohe |
2.820 mm |
Fokker V.14, Fokker V.15
Es liegen kerne Unterlagen vor, die bestatigen konnten, dafi Prototvpen mil diesen beiden V-Nummern belegt worden waren.