IV. Das Fokker-Imperium bis 1918

1. Das Stammwerk in Schwerin unddessen Vorort Gorries 1912 his 1918.

jeder, der sich fiir Luftfahrtgeschichte interessiert kennt den Namen der Firma Fokker. Die wenigsten aber wissen etwas iiber den Wirkungsbereich der Fokker Flugzeugwerke G. m.b. H und das die Firma ihren Sitz nicht etwa nur in Schwerin-Gorries hatte, sondern auf drei verschiedene Platze in und um Schwerin herum verteilt gewesen ist.

.Man mufi hier erwiihnen, daE die Firma Fokker in den Jahren von 1912-1918 eine wahnsinnige Entwicklung mitgemacht hat. Es entstanden Hallen, wo zuvor keine oder kleinere standen, andere wurden verlegt. Kurz gesagt, das Erscheinungsbild der Werksgelande anderte sich von Jahr zu Jahr. Alle hier wiedergegebenen Zeichnungen aus der Feder des Autors stellen die Werksgelande so dar, wie sie zur Jahreswende 1917/1918 ausgesehen haben. Die Zeichnungen basieren auf historischen Fotografien und auf originalen, bauamtlichen Dokumenten aus den Jahren zwischen 1912 und 1935, welche sich im Archiv des Autors befinden.

Zunachst muE hier der Flugplatz in Gorries aufgefiihrt werden, auf welchem nach dem Umzug Fokkers seine Flugschule mit den ersten Spinnen ihren Betrieb aufnahm. Gleichzeitig wurden dort auf Kosten der Flaupt – & Residenzstadt Schwerin eigens fiir Fokker und seine Tatigkeiten die ersten Hallen errichtet, in welchen er dann auch seme ersten Flugzeuge produzierte. Nach dem weiteren Ausbau der Hallenanlagen auf dem Flugplatz erhielt dieser Teil der Firma Fokker einen direkten AnschluE an das Netzt der GroEherzoglichen Eisenbahn, was fur die spiiteren Kriegslieferungen ausschlaggebend werden sollte. Nach der Einrichtung der Fertigungshallen am Schweriner See und deren Ausbau wurde vermutlich in dan Hallen am Flugfeld die Endmontage der Flugzeuge, deren Ausriistung mit Triebwerken sowie die Einfliegerei vorgenommen. Fotografien, welche von diesem Areal existieren lassen darauf schlieEen, daE eine Produktion von Kleinteilen hier tvohl nicht in sehr groEem MaEe stattgefunden hat.

) Wagner: Wettbewcrb der Prototypen, mehrteihger Anikei liber die Vergleichsfliegen in Adlershof, erschien in den 70er Jahren in der

Zeitschrift AEROKURIER.

Die erste Halle am Schweriner See wurde ebenfalls von der Stadt Schwerin fur Fokker errichter und war besonders fair den Bau von Wasserflugzeugen Ideal, zu dem es bei Fokker aber schwerpunktmafiig nicht kam. Diese Halle 1st an anderer Stelle des Buches bereits ausfohrlich beschrieben. Im iibrigen ist dies die einzige Halle, die zumindest teilweise heute noch existiert und zur Bootslagerung benutzt wird. Im Laufe des Krieges und der weiteren Ausdehnung der Firma Fokker pachtete er auch hier grofiere Gelandestiicke fiir die Errichtung neuer Hallen an. Der Grofiteil der Hallen am See, in der wohl die Einzelfertigung unter gebracht gewesen sein dtirfte, bestand aus nichts weiter als einfachen Holzbaracken, wie sie for Gefangenenlager benutzt wurden und billig zu haben waren. Auch was die Arbeitssicherheit in demWerk am See anbelangt, so mangelte es daran wohl bis Kriegsende.

Als letztes muft in Schwerin noch die Adresse der BergstraBe 25 erwahnt werden. In diesem Gebaude waren zumindest ab dem Ende 1917 die Biiroraume der gesamten kaufmannischen Leitung der Werke in Schwerin untergebracht. Dies geht aus erhaltenen Briefkopfen der Firma Hervor. Die kaufmannische Leitung hatte Karl Burgdorff inne.

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